Sonntag, 8. April 2012

Millenium Development Goals

Im Jahr 2000 fasste die internationale Staatengemeinschaft einen ambitionierten Plan: innerhalb der nächsten 15 Jahre soll(te) die globale Armut um die Hälfte reduziert werden. Diese Absicht wurde in Form der sogenannten Millenium Development Goals – der Millenium Entwicklungsziele – formuliert. Nachdem Armut sehr unterschiedlich definiert und gemessen werden kann, wurden acht konkrete Ziele festgelegt.
Während sich nur eines der Unterziele explizit mit Wasser auseinander setzt – der Anteil der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen soll bis 2015 halbiert werden – ist den aufmerksamen LeserInnen dieses Blogs sicherlich nicht entgangen, dass noch ein weiteres Ziel implizit mit Wasser zusammenhängt: bis 2015 soll die Zahl der hungernden Menschen (im Vergleich zu dem Basisjahr 1990) halbiert werden. Schätzungen zufolge ist es um dieses Ziel zu erreichen notwendig, dass die derzeit 4.500 km3 welche jährlich zur Herstellung von Nahrungsmitteln aufgewendet werden bis 2015 auf 6.700 und bis 2030 auf 8.660 km3 angehoben werden.
Die Nahrungsmittelkrise wird zusätzlich durch die Preissteigerungen 2007/8 verschärft. Schätzungen zufolge werden diese anhalten und in den kommenden Dekaden etwa 30 bis 50 Prozent betragen. 2007 reichten die weltweiten Nahrungsmittelreserven gerade einmal aus um den Bedarf von 67 Tagen zu decken.


Literatur:

National Geographic Das Ende des Überflusses (deutsch)

MDGs in Water and Sanitation (englisch)

UNO MDGs (englisch)

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