Samstag, 7. Januar 2012

Virtuelles Wasser und Wasserfußabdruck (1.Teil)

Das Wasser, welches benötigt wird um ein Produkt herzustellen wird in der Fachsprache als „virtuelles Wasser“ bezeichnet. Das Konzept des virtuellen Wassers wurde formuliert um darauf aufmerksam zu machen, dass der internationale Handel mit Produktion indirekt auch ein Handel mit Wasser ist. Das virtuelle Wasser ist folglich durchaus real, es wird jedoch nicht tatsächlich von einem Land in ein anderes transportiert, sondern ist für die Herstellung des jeweils gehandelten Produkts aufgewendet worden.

Eng mit dem Konzept des virtuellen Wassers verbunden ist auch der Wasserfußabdruck, welcher die Menge an Wasser misst, die von einem Individuum, einer Gemeinschaft oder einem Unternehmen konsumiert wird. Auf Länderebene betrachtet erfasst der Wasserfußabdruck die Gesamtmenge des von den Einwohnern eines Staates konsumierten Wassers, d.h. inklusive des virtuellen Wasserverbrauchs.

Der jährliche Wasserfußabdruck der USA beträgt durchschnittlich 2.480m3/pro Kopf, jener von China 700m3. Der globale Wasserverbrauch – oder Wasserfußabdruck – beträgt im Jahr 1.240 m3 pro Kopf. Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren für den Wasserfußabdruck, also für die im Jahr konsumierte Menge an Wasser sind: das Ausmaß des Konsums, die Konsumgewohnheiten (etwa das Ausmaß des Fleischkonsums), das Klima und die Anbaumethoden.


Literatur:

Vereinigung deutscher Gewässerschutz

Water Footprint Network

The Virtual Water Project

Virtual Water Trade

DIE Ignoriert virtueller Wasserhandel andere Bestimmungsgründe für Agrarhandel?

Hoekstra/ Chapagain Water Footprints of Nations

1 Kommentar:

  1. Für alle die´s gern interaktiv angehen: das Wasser Quiz der Vereinten Nationen (leider nur auf Englisch). Zu finden unter dem folgenen URL: http://www.un.org/cyberschoolbus/waterquiz/waterquiz4/index.asp

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