Sonntag, 15. Januar 2012

Virtuelles Wasser und Wasserfußabdruck (2.Teil)

Im Beitrag von vergangener Woche haben wir uns mit dem Wasserfußabdruck sowie dem Konzept des virtuellen Wassers beschäftigt und enorme Unterschiede im Wasserverbrauch verschiedener Länder festgestellt. Es wurde bereits angesprochen, dass das Konzept des virtuellen Wassers formuliert wurde um auf Wasser als indirektes Gut im internationalen Handel aufmerksam zu machen. Die Idee ist das Modell der komparativen Kostenvorteile auf den Produktionsfaktor Wasser umzulegen.

Der Wasserfußabdruck eines Landes kann in den internen und den externen Wasserverbrauch aufgespalten werden. Ersterer ist die Menge des verbrauchten Wassers, die nationalen Ressourcen entspringen. Letzterer beschreibt den Anteil des importierten virtuellen Wassers. Das Verhältnis vom externen zum internen Wasserfußabdruck gibt Auskunft über die Abhängigkeit eines Landes von externen Wasserressourcen einerseits und die Externalisierung von etwaigen negativen Einflüssen auf die Umwelt andererseits.

Vom Standpunkt der komparativen Vorteile den Produktionsfaktor Wasser betreffend betrachtet ist es ineffizient, wenn Güter, deren Produktion viel Wasser erfordert in wasserarmen Regionen hergestellt und in wasserreiche Regionen exportiert werden.

Etwa 80 Prozent des internationalen Handels mit virtuellem Wasser betrifft landwirtschaftliche Produkte. Die Experten sind sich jedoch darüber uneinig, ob auch sogenanntes grünes Wasser bei der Berechnung des Wasserfußabdrucks einbezogen werden soll. Aber was bezeichnet dieser Terminus eigentlich?


Literatur:

Vereinigung deutscher Gewässerschutz

Water Footprint Network

The Virtual Water Project

Virtual Water Trade

DIE Ignoriert virtueller Wasserhandel andere Bestimmungsgründe für Agrarhandel?

Hoekstra/ Chapagain Water Footprints of Nations


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