Sonntag, 18. Dezember 2011

Die Diversifizierung der Ernährung

Die landwirtschaftliche Produktion wird von der Nachfrage bestimmt. Nachdem die Produktion unterschiedlicher Nahrungsmittel unterschiedlicher Mengen Wassers bedarf, hat eine Veränderung der Präferenzen der KonsumentInnen auch eine Veränderung der Wasserentnahme zu deren Produktion zur Folge. Die Steigerung des Lebensstandards in einigen Regionen der Welt – wie etwa China und Brasilien – hat eine Verschiebung der Nachfrage zur Folge. So ist die Nachfrage und damit auch die Produktion der Grundnahrungsmittel (Getreide, Wurzeln und Knollen) zugunsten von Nicht-Grundnahrungsmittels, v.a. Pflanzenölen (Soja, Palmöl, Sesam, Sonnenblumen und Kokos) gefallen. Vor allem aber ist der weltweite Fleischkonsum gestiegen. Dies hat bedeutende Folgen für den Wasserverbrauch: zur Fleischproduktion werden 8-10 mal soviel Wasser benötigt wie zur Produktion pflanzlicher Produkte. Gleichzeitig hat sich die Ernährungssituation in jenen Ländern in denen großer Eiweißmangel herrscht keineswegs geändert.

Übrigens: während in die Ernährung eines/ einer durchschnittlichen US-Bürgers/ Bürgerin täglich etwa 5.000 Liter Wasser investiert werden, können für einen Menschen in Afrika täglich weniger als 200 Liter Wasser aufgewendet werden.


Literatur:

FAO Agriculture, Food and Water (englisch)

UNWATER World Water Report 3 Water in a Changing World (englisch)

UNEP IWMI Ecosystems for Water and Food Security (englisch)


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