Dienstag, 6. Dezember 2011

Kleinerer Fußabdruck aber größerer Verbrauch?! Wie geht denn das nun wieder?

In unserem letzten Beitrag zum Wasserfußabdruck (nachlesen bitte weiter oben) haben wir eine wichtige Frage offengelassen, nämlich: Warum gibt es einen so entscheidenden Unterschied zwischen Österreich und Ghana im realen Verbrauch, obwohl die WFA beider nicht so weit auseinander klaffen, wie man vermuten würde?

Der österreichische WFA liegt 213 m³/J pro Kopf über dem Durchschnitt, der von Ghana liegt 178 m³/J pro Kopf unter dem Durchschnitt. Daraus ergibt sich schon ein beachtlicher Unterschied, wenn man jedoch die Wasser- Situation in Österreich und in Ghana überdenkt, kommt einem dieser doch nicht mehr so hoch vor.

Wir haben auch schon erwähnt, dass der Wert des außerhalb des Landes verbrauchten Wassers in Ö. fast zehnmal so hoch ist. Der Schlüssel zu diesem Rätsel ist ganz einfach. Die Industrieländer lagern die Produktion aus und importieren viele Güter, welche in den weniger entwickelten Ländern produziert werden. So bekommen wir unsere Produkte günstig und wassersparend, während der Wasserverbrauch hierfür dann an den Entwicklungsländern hängen bleibt. Das heißt Ghanas Trinkwasserprobleme sind unter anderem darauf zurück zu führen, dass zum Teil UNSERE Produkte das Trinkwasser verbrauchen und die gesamte Bevölkerung deshalb unter akutem Wassermangel zu leiden hat.

Unter Folgendem Link können Sie sich die WFA viel unterschiedlicher Länder ansehen (englisch): http://www.waterfootprint.org/?page=cal/waterfootprintcalculator_national

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